Früher bin ich mit Freunden durch die Bochumer Szenekneipen gezogen – fast jeden Tag. Dabei waren wir auch dem weißen Pulver sehr zugetan. Bis es einen Freund erwischt hat, und er ins Krankenhaus musste. Für ihn habe ich dieses Gedicht geschrieben:
Schnee
Der Schneesturm hat uns fortgetrieben,
weit hinaus ins Nimmerland,
haben uns lang‘ aufgerieben,
bis deine Hand, nicht mehr die meine fand.
Stürzen wir im kalten Wind,
kämpfen uns durch Sturm und Schnee
schon lang nicht mehr wir selber sind,
verloren in der weißen See.
Lass’ das Hirn nur bluten,
lass’ den Schnee die Sünde sein,
treiben wir durch weiße Fluten,
du und ich,
und eigentlich ist jeder
ganz fürchterlich
mit sich
allein.
© Andreas Franke
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